Es wäre zu schön gewesen. Doch nach der frühen der Führung Futsallöwen durch Andelko Pavlovic (3.) übernahmen die Beton Boys das Zepter, führten bis zur Pause mit 4:1. Am Ende siegten sie mit 6:3 und lösten die Sechzger an der Tabellenspitze ab.

Die Partie begann mit einer Gedenkminute für den kürzlich verstorbenen Franz Beckenbauer. Schon nach wenigen Sekunden prüfte die Anto Kjic Löwen-Torhüter Mihael Vukovic. In der 3. Minute überschlugen sich die Ereignisse. Erst traf Andrej Skoro für die Beton Boys die Latte, im Gegenzug brachte die Andelko Pavlovic mit einem platzierten Schuss ins rechte untere Eck die Futsallöwen in Führung. Die Beton Boys drückten in der Folge auf den Ausgleich. Mihael Vukovic konnte in der 7. Minute bei einem Konter in Überzahl zunächst noch klären, aber beim Nachschuss von Andrej Skoro war er machtlos. In der 12. Minute hatten die Futsallöwen Glück, als ein gerade noch abgefälschter Schuss von Aldin Ahmetovic knapp über die Querlatte ging. Eine Minute später dann doch die Führung für die Beton Boys. Ensar Skrijelj hatte den 1860-Keeper ausgespielt, Aldin Ahmetovic brauchte den Ball nur noch ins leere Tor zu schieben (13.). Die Beton Boys nahmen schon in der 1. Halbzeit ein hohes Risiko, nahmen immer wieder den Torwart zugunsten eines weiteren Spielers vom Feld. Marcel Jukic hätte das beinahe genutzt, sein abgefälschter Schuss konnte aber noch vor dem leeren Tor abgefangen werden (16.). Ein Missverständnis in der Löwen-Abwehr nutzte Ensar Skrijelj zum 3:1 und erhöhte wenige Sekunden später sogar auf 4:1 (18.). In dieser Phase waren die Futsallöwen überhaupt nicht im Spiel, hatten kaum eigene Offensivaktionen und nahmen folgerichtig den Drei-Tore-Rückstand mit in die Kabine.

Nach Wiederanpfiff zeigten sich die Futsallöwen ösehr bemüht, fanden aber zunächst keine Lücke in der gut gestaffelten Defensive der Beton Boys, die ihrem Namen alle Ehre machten und auch von ihrem Prinzip des „fliegenden“ Torhüters nicht abrückten. In der 25. Minute scheiterte Tino Pticar an Keeper Savo Duric mit seinem Schuss aufs kurze Eck. Aber die Gastgeber blieben gefährlich. Nach einem Konter traf Ensar Skrijelj nur die Oberkante der Latte (27.). Im Anschluss an eine Auszeit in der 30. Minute nahm auch 1860-Coach Josip Crnoja  erstmals den Torhüter zugunsten eines fünften Feldspielers herunter, erhöhte das Risiko. Drei Minuten später verfehlte Beton-Keeper Savo Duric mit einem Schuss knapp das leere Tor (33.). Kurz danach verkürzte Mario Simic unter dem Jubel der vielen Sechzger-Fans auf 2:4 (34.). In der Folge zwang Renato Cilic den Beton-Keeper erst zu einer Parade, wenig später verfehlte er nur knapp das Ziel (35.). Der Anschlusstreffer wäre in dieser Phase so wichtig gewesen, um die abgezockten Gastgeber nochmals unter Druck zu setzen. Die sorgten jedoch wenig später für die Vorentscheidung. Mirza Zahirovic bediente Andrej Skoro, der zum 5:2 ins verwaiste 1860-Tor traf (37.). In der 39. Minute konnte Andelko Pavlovic, der die 1:0-Führung für die Futsallöwen erzielt hatte, nochmals auf 3:5 verkürzen, aber Ensar Skrijelj stellte postwenden mit seinem dritten Treffer den alten Abstand wieder her. Das war auch das Endergebnis, mit dem die Beton Boys die Futsallöwen an der Tabellenspitze ablösten.

„Wir sind ganz gut ins Spiel reingekommen“, fand der Trainer der Futsallöwen, Josip Crnoja, „und sind durch ein klasse Tor von Andelko Pavlovic in Führung gegangen. Aber dann haben die Beton Boys den fünften Mann gebracht, damit in Überzahl gespielt.“ Dadurch hätte sein Team Probleme in der Verteidigung bekommen. „Das hatten wir eigentlich im Training geübt“, verstand er nicht ganz, dass dieser taktische Kniff seiner Mannschaft so zusetzte. Der 25-Jährige führte es darauf zurück, dass einige Spieler unter der Woche urlaubsbedingt im Training gefehlt hatten. „Letztlich waren dann die zwei Tore kurz vor der Halbzeit nach Fehlern von uns ausschlaggebend.“ Trotz 1:4-Rückstands habe sein Team nach der Pause Druck gemacht. „Wir haben es probiert, aber es war einfach nicht unser Tag. Wir müssen das jetzt abschütteln, den Kopf wieder hochnehmen und weitermachen. Es sind noch sechs Spiele. Wenn wir alle gewinnen und die Beton Boys nur einmal unentschieden spielen, können wir trotzdem noch Meister werden.“


STENOGRAMM

Futsal-Regionalliga Süd, 11. Spieltag, Samstag, 13.01.2024, 17 Uhr
Beton Boys München – TSV 1860 München Futsal 6:3 (4:1)

Tore
0:1 Andelko Pavlovic (3.), 1:1 Andrej Skoro (7.), 2:1 Aldin Ahmetovic (13.), 3:1 Ensar Skrijelj (18.), 4:1 Ensar Skrijelj (18.), 4:2 Mario Simic (34.), 5:2 Andrej Skoro (37.), 5: 3 Andelko Pavlovic (39.), 6:3 Ensar Skrijelj (40.)

Gelbe Karten
Savo Duric –

Zuschauer
300 Sportpark Freiham

Schiedsrichter
Farras Fathi; Assistenten: Julian Spies, Yunis Widholz; Vierter Offizieller: Dominik Zuszek

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